Was macht ein Game „Indie„ ?

Um die­se Fra­ge zu beant­wor­ten zu kön­nen, müs­sen wir uns den Haupt­bei­trag der bekann­ten Spie­le anschau­en . Die AAA (Tri­ple A) Games.

AAA

The 15 Best AAA Games You Must Play Right Now In 2022

Die AAA Bezeich­nung wird meis­tens nahe­zu aus­schliess­lich von gros­sen Ent­wick­ler­stu­di­os und Publisher ein­ge­setzt. Der Begriff steht direkt in der Ver­bin­dung mit dem Bud­get. Vie­le AAA Spie­le heut­zu­ta­ge haben spiel­film­wür­di­ge Trai­ler, die mit Com­pu­ter­ani­mier­ten Sequen­zen einen rie­si­gen Hype auf­bau­en. Gleich­zei­tig gibt es auch Publi­ci­ty Stunts, wie zum Bei­spiel vom Ent­wick­ler orga­ni­sier­te Pro­test­ak­tio­nen gegen das Spiel. Um zum Bei­spiel von GTA die Gewalt im Spiel zu bewer­ben (For­bidden Fruit tas­tes Best).

Auch die Ent­wick­lungs­bud­get sind sehr hoch. Es wer­den Pro­mi­nen­te aus der Film- und Musik­welt ange­wor­ben, wel­che ihre Talen­te der Pro­duk­ti­on anbie­ten. Das Geld wird oft eben­falls gebraucht, um auf­wen­di­ge Modi­fi­ka­tio­nen der Engi­ne (des Grund­steins jedes Spiels) durch­zu­füh­ren oder einen aus­ser­or­dent­li­chen oder rea­lis­ti­schen Stil der Gra­fik zu kre­ieren.

Mit die­sem hohen Bud­get gibt es auch ein hohes Risi­ko, denn je höher das Bud­get, des­to höher ist der Null­punkt auf der Gewinn­kur­ve. Bei einem Flop ver­lie­ren vie­le Fir­men viel Geld und es gab schon eini­ge Stu­di­os, wel­che sich auf­grund von Geld­not wegen eines Flops auf­kau­fen lies­sen, wes­we­gen AAA Spie­le zwin­gend einen gros­sen Erfolg haben müs­sen.

Indie

Top-100 Indie Games 2022: Auf diese Titel freuen wir uns – indieplanet.de

Im Gegen­satz zu den AAA Spie­len haben wir bei Indie (Kurz für Inde­pen­dent) Games meis­tens mit Ein­zel­ent­wick­lern oder klei­nen Ent­wick­ler­stu­di­os zu tun, wel­che mit spe­zia­li­sier­ten Publishern wie Chuck­le­fi­sh und Devol­ver ihren Ver­trieb abhan­deln. Das Bud­get hier­bei kann Stark vari­ie­ren. Ein wei­te­rer wich­ti­ger Punkt ist, dass die­ses Kapi­tal aus pri­va­ten Quel­len des Ent­wick­lers oder Crowd­fun­ding ent­steht. Bekannt für das ers­te­re waren die Mol­den­hau­er Brü­der (die Ent­wick­ler von Cup­head), wel­che auf ihre bei­den Häu­ser Hypo­the­ken auf­ge­nom­men haben, um ihr Spiel nach 5 Jah­ren auf­wen­di­ger Hand­ar­beit von Künst­lern und Musi­kern unter ihrem Kom­man­do vor dem Bank­rott zu ver­öf­fent­li­chen — mit bahn­bre­chen­den Erfolg. Hier ein klei­ner Ein­blick in Ihre Arbeit:

https://www.youtube.com/watch?v=wRRV7TIQTX0 Cup­head wird geschaf­fen

Hier­bei wird bei seriö­sen Ent­wick­lern auf den Bau einer Gemein­schaft gesetzt, wel­che das Spiel am Leben erhal­ten und sie bei zukünf­ti­gen Pro­jek­ten zu unter­stüt­zen. Die Schwie­rig­keit bei den Indie Deve­l­o­pern liegt nicht nur bei der Beschaf­fung der Mit­tel, son­dern auch in dem Talent, die­se Mit­tel mit gutem Coding in gute Spie­le zu ver­wan­deln. Dazu muss man mit klei­ne­ren Teams oder Solo sehr vie­le Facet­ten über­neh­men. Ein Bei­spiel hier­für wäre Toby Fox, dem Ent­wick­ler von Under­ta­le, wel­cher zum einen die Geschich­te und den Code des Spiels schrieb, den berühm­ten Sound­track schrieb und zusam­men mit den Sounds auf­nahm und bear­bei­te­te. Das ein­zi­ge, wo eine ande­re Per­son ihm half, war ein Teil der iko­ni­schen Pixel­art und vie­le Art­works des Spiels, wel­che von der Free­lan­ce-Künst­le­rin Tem­mie Chang kre­iert wur­den.

Also fas­sen wir zusam­men: AAA Games haben rie­si­ge Bud­gets, wel­che bekann­tes Talent und gros­se Wer­be­kam­pa­gnen ermög­li­chen. Zudem soll­ten auch gros­se Sum­men in die Per­fek­tio­nie­rung und Neu­erschaf­fung von Werk­zeu­gen zur Video­spiel­ent­wick­lung gesteckt wer­den.

Im Kon­trast haben Indie Games einen per­sön­li­chen Touch, wel­cher sich bei den klei­ne­ren Teams oder Ein­zel­per­so­nen beson­ders her­vor­hebt. Lei­der haben sie oft Pro­ble­me mit der Finan­zie­rung und müs­sen sich an die Gemein­schaft oder pri­va­te Reser­ven wen­den. Dafür hat der gros­se per­söhn­li­che Anteil auch die Wir­kung eines star­ken Ver­lan­gens, das Spiel erfolg­reich zu ver­öf­fent­li­chen und alles in es hin­ein­zu­pa­cken, was einem die Erfah­rung her­gibt.

Pesön­lich habe ich als Hob­by­schrei­ber auch mal dar­über nach­ge­dacht, mit mei­nen Kol­le­gen ein Spiel zu pro­gram­mie­ren. Dabei ist mir bewusst gewor­den, wie gross so ein Pro­jekt wirk­lich ist, was alles von einem ver­langt wird und wel­che Schwie­rig­kei­ten einen erwar­ten. Es ist wesent­lich mehr als man Anfangs denkt.

Fazit

Ich den­ke im gros­sen und gan­zen steckt über­all Arbeit von Code­kunst­hand­wer­kern und Pixel­ar­tist, Tes­tern dahin­ter. Des­halb soll­te man, wenn es das Inter­es­se weckt, dem Spiel, nach Infor­mie­ren über die Arbeits­be­din­gun­gen der Ent­wick­ler, eine Chan­ce geben. Denn schluss­end­lich wur­den in die meis­ten Spie­le viel Krea­ti­vi­tät und Know-how hin­ein­ge­steckt. Es steckt halt mehr dahin­ter als was das Auge sieht.

Hat­tet Ihr auch schon mal die Idee? Wenn ja , habt Ihr es durch­ge­zo­gen? Was für ein Spiel war es?

Quel­len (Bil­der)

https://nerduell.com/wp-content/uploads/2021/07/aaa-games-scaled.jpg

https://indieplanet.de/wp-content/uploads/2022/01/Top100-IndieGames-2022jpg.jpg

https://miro.medium.com/max/1200/1*LriZr0HI814nlzmeXF3ktQ.jpeg

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert