Sterben der herkömmlichen Medien – Rollen von Socialmedia und Benutzerverhalten

Einbruch der Werbeeinnahmen bei herkömmlichen Medien

Das Medienpaket, mit welchem der Bund die Medien, wie Zeitungen, Radio und Fernsehen unterstützen möchte ist nun wohl allen Menschen bekannt. Doch welche Rollen spielen Google und Sozial-Media dabei.

Heute beziehen viele Menschen in der Schweiz und weltweit die Informationen an ihrem Smartphone. Ein Grund weswegen herkömmliche Medien, in den letzten acht Jahren einen Grossteil ihrer Werbeeinnahmen verloren haben, da Unternehmen natürlich eher dort Werbung publizieren, wo sie am meisten Menschen erreicht.

Doch Gegensatz zu herkömmlichen Zeitungen, besitzen Google und Social-Media Plattformen auch den Vorteil, Werbungen gezielt auf Benutzergruppen zu schalten. Diese gezielte Werbung ist erstens effektiver und zweitens kostengünstiger als eine Werbung für alle Menschen, ob es diese anspricht oder nicht zu publizieren.

Quelle: SWI | swissinfo.ch

Diese Grafik zeigt ausgezeichnet, wie sich die Werbeeinnahmen der Medien: Presse, Radio, Fernsehen und Online-Display entwickelt haben. Die Werbeeinnahmen, welche für jedes Unternehmen, aber vor allem für die kleinen, wichtig sind, sinken seit 2008. 2011 erreichten sie dann noch einmal eine Spitze und sanken dann, bis zum heutigen Tage.

Aufhalten lässt sich diese Entwicklung nicht, das ist sicher.

Einbruch der Abo-Einnahmen

Und als wäre der Einbruch der Werbeeinnahmen nicht schon genug, steigert sich das Verhalten der Abonnenten, der Konsumenten in einen nicht endenden Teufelskreis.

Die Konsumenten sind immer weniger dazu bereit für Informationen zu bezahlen, da diese Informationen im Internet auch kostenlos erhältlich sind. So erwirtschaften die Medienunternehmen immer weniger Geld, um in eine gute Recherche zu investieren. Es werden immer weniger qualitativ hohe Informationen zutage gefördert. Aufgrund der abschwächenden Recherchen und den daraus resultierenden Artikel verlieren die Konsumenten dieser Medien mehr und mehr das Vertrauen in diese und sind wiederum immer weniger bereit für die Artikel zu bezahlen.

Und nun?

Durch die fehlenden Einnahmen wird der Journalismus aussterben, was eine Demokratie bedrohen würde. Jetzt will der Bund die fehlenden Werbeeinnahmen der Medien mit dem Massnahmenpaket ausgleichen und diese gefährdeten Unternehmen so unterstützen, damit die Vielfalt der Medien weiterhin in bestehen bleibt.

Doch Achtung! Nicht nur kleine Medienunternehmen sollen unterstützt werden, sondern auch grosse Medienunternehmen. Prozentual zwar weniger, jedoch sind das diese Medienunternehmen diese, welche kleine Zeitungen und andere Medienunternehmen aufkaufen und so die Pressefreiheit gefährden, die der Bund mit dem Massnahmenpaket versucht zu retten. Das ein Argument der Gegner, dieses Pakets, das auch klar für sich spricht.

Es spricht vieles dafür, aber auch vieles dagegen. Auf der einen Seite könne die Demokratie durch ein Medienmonopol einzelner Medienkonzerne bedroht werden. (Ein Argument des Bundesrats und der Befürworter) Auf der anderen Seite könnten dies ebenfalls eintreten, wenn sie unterstützt würden, da eben grosse und kleine Medien unterstützt werden. Viele würden für «Ja» stimmen, wenn nur die kleinen Medien unterstützt würden. Doch bei dem jetzigen Vorschlag, für ein Massnahmenpaket, schwanken viele noch zwischen «Ja» und «Nein».

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