Soziale Medien als 5. Gewalt im Staat

Die klassischen Medien sind die vierte Gewalt, während die Sozialen Medien als fünfte Gewalt angesehen werden können. Die Gesellschaft und besonders jüngere Personen sind in den letzten Jahren immer öfter in den Sozialen Netzwerken unterwegs und bekommen so das Weltgeschehen mit. Nicht nur Promis, sondern auch politisch Aktive teilen in diesen Medien ihre Meinung und ihr Leben. So sind Soziale Medien der direkte Draht zwischen den Bürger:innen und den Politiker:innen. Sie können sich so direkt miteinander austauschen. Die Bevölkerung hat durch die Interaktivität eine nähere Beziehung zu den Politiker:innen.

Die Meinungsbildungsfunktion der Sozialen Medien

Immer mehr tragen die Sozialen Medien zu unserer Meinungsbildung bei und die Tendenz dazu ist steigend. Für die Gesamtbevölkerung stehen die Sozialen Medien mit 13 Prozent an unterster Stelle, dafür beeinflussen sie unsere Generation umso mehr.

Mit 34 Prozent haben die Social Media bei uns den grössten Anteil. In der Romandie sind es für den gleichen Sachverhalt sogar 45 Prozent.

Falls du noch mehr über die Meinungsbildung in der Schweiz erfahren möchtest, findest du hier ein Link dazu: Social Media werden wichtiger für die Meinungsbildung (admin.ch)

Beim Radio, dem Fernsehen und den Zeitungen, ob online oder Print, hört, sieht und liest man alle Nachrichten unabhängig von der eigenen Meinung. Bei den Sozialen Medien hingegen werden zum einen durch den Algorithmus den Nutzer:innen nur auf dessen Interessen spezifizierte Inhalte angezeigt. Zum anderen finden sich die Personen mit den gleichen Meinungen, die einem Bestätigung und Verständnis bieten, was zu einer Meinungsbubble führen kann.

Auf der Webseite des Bundestages findest du weitere Informationen zu der Meinungsbildung.

Die vierte Macht im Staat sind Redaktionen, Verlage und Zeitungen. Die fünfte Macht vom Staat sind Wir, Du und Ich. Neu können auch wir entscheiden, was in Bern passiert. Jeder und jede kann posten und informieren, als Einzelpersonen oder in Gruppen. Deswegen haben wir inzwischen eine sehr grosse Macht, wenn wir etwas ins Internet stellen, vor allem wenn unser Beitrag viral geht. Somit beeinflussen wir nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Politik.

Probleme der Sozialen Medien

Die Sozialen Medien werden immer beliebter, auch für die Verbreitung von Nachrichten. Doch dies bringt auch einige Probleme mit sich. Da die Menschen ihre Meinung sagen können, kommt es oft zu kleineren oder auch grösseren Attacken gegenüber Politiker:innen. Es gibt ebenfalls einige Verschwörungstheorien, heutzutage vor allem über Corona.

Hier erfährst du noch mehr zu den Gefahren und Problemen auf Social Media: Soziale Medien Gefahren | 5 Social Media Probleme – IONOS

Ein weiteres Problem ist das Ranking-Verfahren von Google und Facebook. Somit werden einige User:innen davon manipuliert, da die Plattformen an die Nutzer:innen angepasste Suchergebnisse und Beiträge anzeigen. Mit diesem Verfahren können sogar Wahlen manipuliert werden, da nur eine kleine Änderung des Algorithmus die Meinung der Menschen verändern kann. Obwohl Facebook manipuliert, kann ihnen das nicht nachgewiesen werden. Die Suchergebnisse und Nachrichten, die in Abhängigkeit von der jeweiligen Person sortiert werden, nennt man «Gatekeeper-Algorithmen». So wird mit dem Gatekeeper das Gefühl gegeben, dass die Nutzer:innen sich eine eigene Meinung gebildet haben und nicht beeinflusst wurden, was aber nicht der Fall ist. Dieses Verfahren heisst Filterblase.

Neben all den Problemen gibt es auch noch die Social Bots. Diese Profile geben sich als normale Accounts auf Facebook, Instagram etc. aus und verbreiten Werbung oder politische Botschaften, welche meist versteckt sind. Sie wollen die Stimmung anheizen, indem sie in Kommentaren ausländerfeindliche Nachrichten schreiben.

Falls du noch mehr darüber erfahren willst, hier ein Video einer Diskussion über die fünfte Gewalt.

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