Massentierhaltungsinitiative: Um was geht es?

Am 25. September ist die Abstimmung zur Massentierhaltungsinitiative. Wir (Dana und Murat) wollen dir neutral erzählen, worum es bei der Initiative geht, sodass du alles wissenswerte darüber weisst und bereit bist deinen Wahlzettel auszufüllen.

Massentierhaltung bezeichnet die industrielle Tierhaltung zur möglichst effizienten Gewinnung tierischer Erzeugnisse, bei der das Tierwohl den wirtschaftlichen Intersessen untergeordnet wird. In den 1960er Jahren war die Massentierhaltung modern und man sah es positiv an, heute sehen die Menschen es kritischer an.

«Keine Massentierhaltung in der Schweiz»

Quelle: Massentierhaltungsinitiative (admin.ch)

Ausgangslage

Tierhaltung

Die Schweiz hat eines der weltweit strengsten Gesetze zum Schutz der Tiere.

Zum Beispiel: gibt es eine Regelung in der Schweiz, die uns aufzeigt, wie viele Tiere maximal in einem Betrieb erlaubt sind:

  • 27’000 Masthühner
  • 18’000 Legehennen
  • 1500 Mastschweine
  • 300 Mastkälber

Doch weisst du, dass diese Regelungen meist nicht kontrolliert werden? Deswegen gehen viele davon aus, dass es den Tieren nicht so gut geht. Tiere werden hochgemästet, haben wenig Platz und produzieren mehr als früher. Die Initianten behaupten, dass es keine fairen Voraussetzungen für die Tiere sind.

Betäubungsund Schlachtungsvorgänge

Stand jetzt werden die Tiere vor dem Schlachten betäubt. Dies machen die Schlachter auf drei verschiedene Methoden. Die ersten zwei garantieren dabei einen direkten Herzstillstand des Tieres. Denn sie werden entweder durch einen Schlachtschussapparat oder einer elektrischen Betäubung getötet. Bei einer Tötung durch den Apparat wird eine Kugel gezielt ins Gehirn des Tieres geschossen. Bei der elektrischen Betäubung hingegen, werden die Tiere, meistens sind es Schweine, in ein Wasserbad getrieben, durch welches nach einer bestimmten Zeit ein so heftiger Stromstoss jagt, dass sie sofort sterben.
Die dritte und häufigste Betäubungsmethode wird in sogenannten CO2-Anlagen durchgeführt. In kleinen Gruppen werden die Schlachttiere in eine Grube befördert. Diese ist gefüllt mit purem CO2 oder einem CO2/Argon-Gemisch, dadurch verlieren die Tiere innerhalb weniger Minuten ihr Bewusstsein. Danach werden sie an Schlachtungshöfe gebracht und zu Fleisch verarbeitet. Mit der Methode kann die Fleischqualität am besten aufrecht erhalten werden und die Tiere werden am sichersten betäubt.
Was hältst du von diesen extremen Betäubungsvorgängen?

Initiative und Forderungen

Die Initiative wurde von der Organisation «Sentience Politics» ins Leben gerufen, was so viel heisst wie, Politik für Tiere. Ihre Mentalität besteht daraus das Interesse der nicht-menschlichen Tieren in die Mitte der Gesellschaft zu tragen. Deshalb setzen sie sich mit der neuen Initiative für eine ressourcenschonende und tierfreundliche Produktion unserer Lebensmittel ein.  Sie haben ein klares Ziel vor Augen: Das Ende der industriellen Tierproduktion in der ganzen Schweiz. Dadurch sollte die Würde der Tiere bewahrt werden und auch wir Menschen sollten die Möglichkeit auf gesündere und proteinreichere Ernährung erlangen. Man sagt, dass glückliche Tiere besseres Fleisch produzieren. Viele Bauernhöfe hierzulande gehen schon mit guten Beispielen voran und beweisen, dass eine Fleisch – und Tierproduktproduktion ohne Massentierhaltung durchaus möglich ist. Dennoch sollte die neu ins Leben gerufene Initiative einige Änderungen an dem aktuellen Tierschutzgesetz vornehmen. Kurz zusammengefasst fordern die 26 VertreterInnen vier zentrale Richtlinien an die Landwirtschaft:

  • Artgerechte Unterbringung und Pflege -> mehr Platz und sauberer Boden, faire Fütterung und genügend Auslauf und Möglichkeiten zum Spielen.
  • Schonende Schlachtung -> kurze Transportwege und bessere Kontrolle des Betäubungsvorgang
  • Maximale Gruppengrösse je Stall -> weniger Tiere pro Hektar Weidenfläche
  • Importvorschriften -> kein Import von Tieren/Tierprodukten nach verbotenen Methoden erzeugt wurden

Hier sind zwei kurze Videos zur Initiative. Es sind zwei Bauern, die ihre Meinung zur Initiative erläutern. Interessant ist, dass sie eine andere Meinung haben. Im Ersten Video haben wir einen Landwirt der für die Initiative ist und im zweiten Video jemanden der dagegen ist. Viel Spass beim Anschauen!

Aus der Sicht eines Landwirtes-> Ja zur Initiative
Aus der Sicht eines Landwirtes -> Nein zur Iniative

Hier ist die Abstimmung des Parlaments zu sehen, diese Abstimmung und weitere Meinungen auf den sozialen Medien zeigen uns die Tendenz auf, dass die Initiative eher abgelehnt wird. Dies wird sich am 25. Semptember 2022 herausstellen.

Quelle: Massentierhaltungsinitiative (admin.ch)

Mögliche Auswirkungen der Initiative

Wenn sich die Initiative durchsetzt, gibt es strengere Regeln für die Betriebe in der Landwirtschaft. Dies würde zu einer Verbesserung führen, für die Tiere und den Fortschritt gegen die Massentierhaltung. Jedoch würde der Preis für Lebensmittel steigen, weil weniger produziert wird und mehr auf die Tiere geachtet wird, ausserdem wird der Import aus Massentierhaltung durch die Initiative verboten.

Wenn die Auswertung gegen die Initiative spricht, bleiben die gleichen Regelungen. Dies würde die Aussage unterstützen, welche die Gegner der Initiative behaupten, dass es unseren Tieren genug gut geht.

Für alle Wahlberechtigte unter euch: Weisst du schon was du abstimmst?

Falls nicht, empfehlen wir dir die Beiträge von unseren Kollegen anzusehen, um dir ein Bild zu machen!

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